Donnerstag, 8. Juli 2010

Preview: The Expendables

Männer! Ich weiß, ich weiß, die 80er sind längst vorbei. Vorbei die Zeit, in der man noch durch eine Explosion laufen konnte ohne einen einzigen Kratzer zu bekommen. Die Helden von Heute sind verletzlich, zeigen Gefühle, bla bla bla...

Vergesst es. Ok die Story gibt für den Anfang nicht viel her. Ein Gruppe von Söldnern wird nach Südamerika geschickt um einen kaltblütigen Diktator zu stürzen. Während der Mission stellt sich heraus, dass es in den eigenen Reihen einen Veräter gibt. Wie gesagt die Story könnte auch aus einem alten Schwarzenegger oder Seagal Film stammen, und ist bestimmt auch schon x-mal verfilmt worden. Aber ehrlich scheiß egal oder? Ich meine der Cast liest sich wie das Who is Who der alten Action-Garde der 80er und dazu noch Namen wie Stathham und Li. Oh man, wenn jetzt noch Michelle Pfeiffer oder Kim Basinger dabei wären.

Wenn der Film verspricht was der Trailer zeigt, dann können wir uns ganz entspannt zurücklehnen, ein eiskaltes Bier zischen und einen guten alten Actionfilm genießen.

Coole Sprüche, laute Explosionen und jede menge Kugelhagel. Was will man(n) mehr.

"Everybody is expendable"

Links:
Trailer
Ein verdammt harter Job - Stallone bricht sich den Hals

Dienstag, 6. Juli 2010

Review: L.A. Crash

Rassismus ist ein Thema, dass die Welt andauernd beschäftigt. Jetzt gerade wieder aktuell in der Diskussion wegen der Fußball Weltmeisterschaft und ihrem Appell gegen Rassismus. Im Zuge meines Studiums (Psychologie) habe ich etwas Wichtiges gelernt zu diesem Thema, wir sind alle mehr oder weniger davon betroffen. Jeder hat Vorurteile gegenüber andere Menschen, wenn man sich einen Augenblick Zeit nimmt und einmal in sich hineinschaut, wird man auch welche bei sich finden. Das können nur Kleinigkeiten sein wie die Überzeugung, dass alle Frauen gerne über Gefühle reden oder jeder Holländer einen Wohnwagen hat. Horcht mal in euch hinein! – Was gefunden?

L.A. Crash greift meiner Meinung nach genau dieses Thema auf und führt einem die eigenen Vorurteile sehr geschickt vor Augen. Schnell beschließt man am Anfang des Films wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Und dann… naja ihr werdet schon sehen.

Die gesamt Film spielt an vielen Fronten und eigentlich sind es eine Vielzahl von kleinen Geschichten, die aber irgendwie doch alle Zusammenhängen. Vielleicht versucht man auch so zu verdeutlichen, auch welche Art wir doch irgendwie alle miteinander verknüpft sind.

Besonders hervorheben muss man die schauspielerische Leistung von Michael Peña und Matt Dillon (Oscar nominiert gewesen für die Rolle 2006). Beide spielen ihre Rolle mit vielen Emotionen und hauchen den ihr wirkliches Leben ein. Besonders in einer Rettungsszene brilliert Matt Dillon. Ich muss sagen ich hab selten etwas Besseres von ihm gesehen. Enttäuschend dagegen ist die Darstellung von Sandra Bullock, die nicht wirklich die Wandlung ihres Charakters gut rüberbringen kann.

Nichts desto trotz hat der Film den Oscar 2006 für den besten Film verdient (Außerdem Bester Schnitt, Original Screenplay, sowie nominiert Regie, Original Song, Supporting Actor). Für mich ist der Film, das beste Drama des letzten Jahrzehnts und man muss schon wirklich suchen um Kritikpunkte zu finden. Vielleicht ist die Handlung insgesamt etwas zu sehr von Schicksal abhängig. So glaubt man am Ende, dass es so etwas in Realität nie so passieren könnte. Sicherlich wirken dadurch die Verbindungen zwischen den Geschichten und den Personen etwas gekünstelt, aber letztlich ist es auch genau diese Verbindung, die aus diesem Film ein Meisterwerk macht.

Wenn ihr euch diesen Film mit ein paar Freunden anguckt, dann empfehle ich danach darüber zu diskutieren was hättet ihr an seiner/ihrer Stelle gemacht…
 Abschließend empfehle ich L.A. Crash auf jedenfall auch auf Englisch anzusehen, da dort die Emotionen noch besser beim Zuschauer ankommen.
Note: 1
Links:

Freitag, 2. Juli 2010

Review: 96 Hours

So Männer, nun packt mal nach Julie und Julia schön die Schürzen weg. Mittwoch war es wieder soweit. Männerabend. Und was gehört da neben einer PS3, Bier und Chips dazu? Richtig, ein guter Action-Thriller. Also durchwühlte ich meine DVD Sammlung und stieß dabei auf 96 Hours von Luc Besson.

Bryan Mills ist CIA-Agent. Beziehungsweise war es. Denn nachdem der Job ihn nicht nur seine Ehe gekostet hat, droht er nun auch noch seine mittlerweile 17-jährige Tochter Kim zu verlieren. So hat sich Bryan in den Ruhestand versetzen lassen, um jede freie Minute mit Ihr verbringen zu können. Da ist es ihm natürlich nicht Recht, dass sie ausgerechnet jetzt den Sommer mit ihrer Freundin Amanda bei deren Cousinen in Paris verbringen möchte. Als Kim ihm verspricht sich an seine gestellten Bedingungen zu halten, willigt er doch ein.
Kaum in Paris angekommen, stellt sich heraus, dass Amandas Cousinen nicht in Paris sind. Nachdem Kim ihrem Vater dies am Telefon beichtet, beobacht sie wie Amanda von zwei Männern aus der Wohnung verschleppt wird. Bryan findet heraus, dass es sich bei den Entführern um einen albanischen Mädchenhändlerring handelt.
Nun liegt es an ihm seine Tochter zurückzuholen. Dafür hat er ein Zeitfenster von 96 Stunden, sonst verliert sich ihre Spur für immer.

Luc Besson ist mit 96 Hours ein solider Thriller gelungen, der meiner Meinung nach mit 90 Minuten zu kurz geraten ist, da man aus der Story etwas mehr hätte rausholen, können anstatt Punkt für Punkt abzuhaken. Liam Neesons Wechsel zwischen verzweifeltem Vater und Ex-Agent kommt, trotz kompromissloser und präziser Art und Weise seines Vorgehens dadurch teilweise auch leider etwas abgestumpft rüber. Die väterlichen Momente seiner Rolle wirken dagegen wesentlich glaubwürdiger. Und spätestens ab dem Zeitpunkt, wo klar wird was mit den entführten Mädchen passiert, kocht nicht nur in Vätern die blinde Wut hoch. Famke Jannsen und Maggie Grace bilden das Mutter/Tochter Gespann. Während man Maggie Grace noch die Rolle der fast erwachsenen Tochter abnimmt, die ihrem Vater nicht immer ganz ehrlich gegenüber ist, kommt bei Famke nicht wirklich das Gefühl einer verzweifelten Mutter auf. Die letzten 10 Minuten des Films hätte sich Besson besser gespart, da dies nicht wirklich zum Rest des Films passt.

Und hier die wichtigsten Dinge für einen Männerabend:

1. Bier
2. PS3 (Tekken 6, Rock Band AC/DC, FIFA 10)
3. mehr Bier
4. Chips
5. The Fast and the Furiuos
6. Desperado (mit Antonio Banderas)
7. From Dusk Till Dawn
8. uuuuuuund ganz wichtig noch mehr Bier


Note: 3

Links:
Trailer
Menschenhandel

Donnerstag, 1. Juli 2010

Preview: Der Kleine Hobbit

Es ist sicherlich schon seit einiger Zeit bekannt, nach der erfolgreichen Verfilmung von „Herr der Ringe“, soll auch das Buch „Der Kleine Hobbit“ von Tolkien verfilmt werden. Als ich zum ersten Mal davon hörte, war ich begeistert. Das mag daran legen, dass ich sowohl die Bücher gelesen, als auch die Filme gesehen habe und von der Interpretation der Bücher durchaus begeistert war. Sicherlich fehlen bei einer Verfilmung immer einige Aspekte aus der Buchvorlage, aber in diesem Fall muss ich sagen war ich damals nicht enttäuscht von der Darstellung.
Und nun soll der kleine Hobbit sogar als 2-Teiler verfilmt werden. Nun gut man könnte sich fragen, ob dass angesichts des kurzen Buchs nur ums Geld geht und viel weniger um die ausführliche Darstellung der Geschichte. Dennoch können sich alle Fans über viele Stunden Filmspaß freuen, bzw. man kann darauf hoffen.

Neue Hoffnung tauchte erst vor kurzem für viele Fans wieder auf, nachdem bekannt wurde, dass Peter Jackson den zurückgetretenen Guillermo del Toro (Hellboy) als Regisseur ersetzen soll. Das macht doch die Hoffnung, dass die Filme eine ähnliche Qualität bekommen wird, wie die “Herr der Ringe“-Reihe. Also ich bin mir sich Peter Jackson hat bestimmt schon Sehnsucht nach Neuseeland und tut alles für uns, damit „Der kleine Hobbit“ spätestens bis 2012 in den Kinos anläuft.

Eine Verfilmung in 3D ist ebenfalls im Gespräch und natürlich kann man davon ausgehen, dass alte, bekannte Schauspieler wieder auf der Leinwand zu sehen sind. Man darf also gespannt sein auf das neue Abenteuer in Mittelerde und natürlich werde ich euch hier auf den laufenden halten, sobald es neue Entwicklungen rund um den kleinen Hobbit gibt.

Montag, 28. Juni 2010

Review: Julie & Julia

Nach einem actionreichen Tag wie gestern, habe ich überlegt wie man den Abend schön ausklingen lassen kann. Dafür eignet sich meiner Meinung nach besonders ein Film, der einen geschickt in seine Atmosphäre einhüllt, eine leichte Brise Humor versprüht und das Ganze in eine interessante Geschichte einbettet. Also machte ich es mir auf meinem Sofa bequem und schaute mir Julie & Julia an.
Der Film führt einen durch das Leben von Julia Child (eine berühmte US-amerikanische Köchin) nach dem 2. Weltkrieg und ihrem Weg aus der Langeweile zum Erfolg. Parallel wird die Geschichte von Julie Powel erzählt, wie sie sich durch das Kochbuch von Julia Child kocht und dabei ihren Weg zum Erfolg findet. Man wird von Anfang an auf diese leichte Verbindung zwischen den beiden Charakteren hingewiesen, die aber in völlig verschiedenen Zeiten spielen.

Meryl Streep zeigt eine außerordentlich gute Vorstellung bei der Darstellung von Julia Child. Dies brachte ihr einen Vielzahl von Nominierungen ein (auch für den Oscar 2010) und einen Golden Globe, den sie mit nach Hause nehmen durfte. Während des Films wünscht man sich doch wirklich dann ab und an mal, das sich der Film doch nur um Julia drehen solle, nur um Meryl Streep noch etwas länger bei dieser Glanzleistung beobachten zu können. (Ich weiß es klingt übertrieben in den Himmel gelobt, aber wenn ihr den Film seht, versteht ihr was ich meine)
Ich will auch nicht die Leistung von Amy Adams schmälern, nur weil ich Meryl Streep so hoch lobe, auch sie zeigt eine solide Leistung bei ihrer Darstellung von Julie Powel. An einigen Stellen fehlt es ihr aber an der nötigen Überzeugungskraft. 

Insgesamt ist es eine schöne Komödie, die einem hier und da ein Schmunzel entreißt, aber wer große Lacher erwartet ist hier falsch. Das Kochen wird einem ein Stück näher gebracht und man bekommt danach einen tierischen Appetit auf eine der leckeren Speisen, die einem hier serviert werden.

Anbei muss noch erwähnt werden, dass ich Ausnahmsweise die deutsche Synchronisierung als gelungen empfinde, so dass man sich den Film auch durchaus auf Deutsch angucken kann.

Fazit:

Ein schöner Film über das Leben der Julia Child an ihrem Wendepunkt. Auch wenn einigen Kritiker der andere Teil der Geschichte über Julie Powell und ihren Blog nicht gefällt, finde ich im Gegensatz dazu, dass speziell dadurch die Verbindung zu unserer Zeit hergestellt wird und erst dadurch einem die französische Küche näher gebracht wird. Leider fehlt im gesamten Film so etwas wie Spannung, etwas was einen außer der Atmosphäre an den Bildschirm fesselt. Deswegen bleibt es ein Streifen, den man nur zu bestimmten Zeitpunkten mal gerne anschaut und sich davon einfach berieseln lässt.


Note: 2+

Links:


Sonntag, 27. Juni 2010

Struggle: Prince of Persia: Der Sand im Getriebe?

Videospielverfilmungen... Immer wenn ich dieses Wort höre, sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Da sitzt man nun vor seiner Konsole, kämpft, rennt, löst Rätsel, liebt und leidet mit der Figur, nur um dann irgendwann festzustellen, dass irgendein Regiegenie denkt das könnte auch im Kino funktionieren. Richtig?

NEIN!!! Völlig falsch. Ich meine, seien wir doch mal ehrlich. Wenn man die Videospielverfilmungen der letzten Jahre so betrachtet, war das was man auf der Leinwand sah, pure Zelluloid- und Zeitverschwendung. Für mich, immer noch eines der besten Beispiele ist Resident Evil. Jeder der mal nachts durch das alte Herrenhaus in den Wäldern von Racoon City oder der Innenstadt umhergewandert ist, sollte wissen was ich meine. Ok, man kann natürlich nicht zwei Stunden im Kino sitzen und zum Beispiel Tom Cruise beim Rätsel lösen zusehen nur um dann zwischendurch ein oder zwei Zombies zu erledigen, das wäre (Achtung Wortwitz) totlangweilig, kapiert totlangweilig, Zombies, tot, haha (räusper). Aber wo zum Teufel war die Atmosphäre.

Egal, kommen wir nun zum eigentlichen Film und sehen ob meine Zweifel gerechtfertigt sind. Prince of Persia: Der Sand der Zeit.

Ich kann für mich persönlich sagen, dass mit Prince of Persia: Der Sand der Zeit endlich mal eine wirklich gute Umsetzung eines Videospiels gelungen ist. . Von den Darstellern, zur Kameraeinstellung bis hin zum Soundtrack hat für mich bei diesem Film alles gestimmt. Die Sprung- und Kletterelemente (von denen ich gerne mehr gesehen hätte) waren absolut Perfekt in Szene gesetzt. Man konnte Dastan wirklich gut durch die Straßen und Häuserschluchten der Stadt folgen. Besonders gut hat mir hier auch die Kameraeinstellung gefallen, die das Film-/Spielerlebnis abgerundet hat.
Beste Videospielverfilmung ? Kommt wohl darauf an wo man genau das Niveau für eine Verfilmung ansetzt. Besonders hier ließ sich das Gefühl nicht abstellen, man guckt einem Freund über die Schulter, während er versucht sich durch die Welt Persiens zu angeln, zwischendurch ein paar Gegner (Hassasine) abschlachtet und man eigentlich nur auf den Zeitpunkt wartet, an dem das Bier leer wird um sich bei dem Gang an zum Kühlschrank wenigstens für einen Augenblick der Langeweile zu entziehen.

Das Problem mit der passenden Besetzung für die Charaktere hat Regisseur Mike Newell gut gelöst. Jake Gyllenhaal spielt die Rolle des Dastan mit einer solchen Leichtigkeit und frechem Charme, dass man Dastan einfach nur mögen muss.
Gemma Arterton als liebevoll zickige und dickköpfige Prinzessin Tamina kann man auch nicht lange böse sein, sie spielt so charmant die hilflose Schönheit, dass nicht nur Dastan Kopf und Kragen für sie riskieren würde.
Natürlich beide Charaktere haben auch einen solchen Umfang, das es künstlerische Brillanz erfordert um diese wirkungsvoll zu inszenieren (Vorsicht: Ironie). Ich bin mir sicher, dass beide diese Rolle im Schlaf hätten spielen können.

Schön waren auch die Rollen von Tus (Richard Coyle) und Garsiv (Toby Kebbell), Dastans Brüdern. Tus als nachdenklicher Stratege auf der einen und der heißspornige Garsiv auf der anderen Seite, der gerne mit dem Kopf voran durch die Wand läuft. Ben Kingsley liefert in der Rolle von Nizam, Dastans Onkel eine solide Vorstellung ab. Alfred Molina ist für mich der heimliche Star des Films. Als gieriger und gerissener trotzdem irgendwie sympathischer Händler und Straußenrennenveranstalter (ja richtig gehört, Straußenrennen) Scheich Amar.
Der emotional angeschlagene afrikanische Strauß spiegelte auf humoristische Art das Gefühl des Zuschauers wieder, der sich Angesicht der typisch fehlgeleiteten „Disney-Witz-Einlagen“ am liebsten auch gleich den Kopf in den Sand gesteckt hätte. Der absolute Hohepunkt dieser Entgleisungen war dann der Vergleich genitaler männlicher Ausmaße mit einem Schwert. Wenn einem nichts mehr einfällt, dann kramt man eben wieder veraltete Stereotype aus.

Fazit:
Sand im Getriebe? Von wegen hier geht die Sanduhr richtig. Action, Spannung, Story und für die Frauen ist sogar ein wenig Wüstenromantik dabei. So sollte eine Videospielverfilmung aussehen. Wenn die geplanten Fortsetzungen da weitermachen wo der erste Teil aufhört können wir uns auf ein paar spannende Kletterpartien freuen. Zum Thema Videospielvervilmungen: Mit Spannung erwarte ich die bereits angefangene Arbeit zu Uncharted: Drake´s Schicksal.
Am Ende von dem 150 Millionen spektakel bleibt nicht mehr in Erinnerung als ein paar schöne computeranimierte Kamerafahrten und ein Handlungsverlauf, der nicht vorhersehbarer hätte sein können. Der Zuschauer kann sich hier nur schwer mit Dastan identifizieren und hautnah mit ihm die Reise durch die Wüsten erleben, sondern man fühlt sich eher wie ein Außenstehender, der sich darüber aufregt wie blind Dastan immer wieder in sein eigenes Unglück rennt.
„A great man who would have stopped what was wrong, no matter who was ordering” (Prince of Persia, King Sharaman) Hätten sich die Produzenten mal dieses Zitat zu Herzen genommen…
Links:
Note: 1-
Note: 3