Montag, 28. Juni 2010

Review: Julie & Julia

Nach einem actionreichen Tag wie gestern, habe ich überlegt wie man den Abend schön ausklingen lassen kann. Dafür eignet sich meiner Meinung nach besonders ein Film, der einen geschickt in seine Atmosphäre einhüllt, eine leichte Brise Humor versprüht und das Ganze in eine interessante Geschichte einbettet. Also machte ich es mir auf meinem Sofa bequem und schaute mir Julie & Julia an.
Der Film führt einen durch das Leben von Julia Child (eine berühmte US-amerikanische Köchin) nach dem 2. Weltkrieg und ihrem Weg aus der Langeweile zum Erfolg. Parallel wird die Geschichte von Julie Powel erzählt, wie sie sich durch das Kochbuch von Julia Child kocht und dabei ihren Weg zum Erfolg findet. Man wird von Anfang an auf diese leichte Verbindung zwischen den beiden Charakteren hingewiesen, die aber in völlig verschiedenen Zeiten spielen.

Meryl Streep zeigt eine außerordentlich gute Vorstellung bei der Darstellung von Julia Child. Dies brachte ihr einen Vielzahl von Nominierungen ein (auch für den Oscar 2010) und einen Golden Globe, den sie mit nach Hause nehmen durfte. Während des Films wünscht man sich doch wirklich dann ab und an mal, das sich der Film doch nur um Julia drehen solle, nur um Meryl Streep noch etwas länger bei dieser Glanzleistung beobachten zu können. (Ich weiß es klingt übertrieben in den Himmel gelobt, aber wenn ihr den Film seht, versteht ihr was ich meine)
Ich will auch nicht die Leistung von Amy Adams schmälern, nur weil ich Meryl Streep so hoch lobe, auch sie zeigt eine solide Leistung bei ihrer Darstellung von Julie Powel. An einigen Stellen fehlt es ihr aber an der nötigen Überzeugungskraft. 

Insgesamt ist es eine schöne Komödie, die einem hier und da ein Schmunzel entreißt, aber wer große Lacher erwartet ist hier falsch. Das Kochen wird einem ein Stück näher gebracht und man bekommt danach einen tierischen Appetit auf eine der leckeren Speisen, die einem hier serviert werden.

Anbei muss noch erwähnt werden, dass ich Ausnahmsweise die deutsche Synchronisierung als gelungen empfinde, so dass man sich den Film auch durchaus auf Deutsch angucken kann.

Fazit:

Ein schöner Film über das Leben der Julia Child an ihrem Wendepunkt. Auch wenn einigen Kritiker der andere Teil der Geschichte über Julie Powell und ihren Blog nicht gefällt, finde ich im Gegensatz dazu, dass speziell dadurch die Verbindung zu unserer Zeit hergestellt wird und erst dadurch einem die französische Küche näher gebracht wird. Leider fehlt im gesamten Film so etwas wie Spannung, etwas was einen außer der Atmosphäre an den Bildschirm fesselt. Deswegen bleibt es ein Streifen, den man nur zu bestimmten Zeitpunkten mal gerne anschaut und sich davon einfach berieseln lässt.


Note: 2+

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