Dienstag, 6. Juli 2010

Review: L.A. Crash

Rassismus ist ein Thema, dass die Welt andauernd beschäftigt. Jetzt gerade wieder aktuell in der Diskussion wegen der Fußball Weltmeisterschaft und ihrem Appell gegen Rassismus. Im Zuge meines Studiums (Psychologie) habe ich etwas Wichtiges gelernt zu diesem Thema, wir sind alle mehr oder weniger davon betroffen. Jeder hat Vorurteile gegenüber andere Menschen, wenn man sich einen Augenblick Zeit nimmt und einmal in sich hineinschaut, wird man auch welche bei sich finden. Das können nur Kleinigkeiten sein wie die Überzeugung, dass alle Frauen gerne über Gefühle reden oder jeder Holländer einen Wohnwagen hat. Horcht mal in euch hinein! – Was gefunden?

L.A. Crash greift meiner Meinung nach genau dieses Thema auf und führt einem die eigenen Vorurteile sehr geschickt vor Augen. Schnell beschließt man am Anfang des Films wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Und dann… naja ihr werdet schon sehen.

Die gesamt Film spielt an vielen Fronten und eigentlich sind es eine Vielzahl von kleinen Geschichten, die aber irgendwie doch alle Zusammenhängen. Vielleicht versucht man auch so zu verdeutlichen, auch welche Art wir doch irgendwie alle miteinander verknüpft sind.

Besonders hervorheben muss man die schauspielerische Leistung von Michael Peña und Matt Dillon (Oscar nominiert gewesen für die Rolle 2006). Beide spielen ihre Rolle mit vielen Emotionen und hauchen den ihr wirkliches Leben ein. Besonders in einer Rettungsszene brilliert Matt Dillon. Ich muss sagen ich hab selten etwas Besseres von ihm gesehen. Enttäuschend dagegen ist die Darstellung von Sandra Bullock, die nicht wirklich die Wandlung ihres Charakters gut rüberbringen kann.

Nichts desto trotz hat der Film den Oscar 2006 für den besten Film verdient (Außerdem Bester Schnitt, Original Screenplay, sowie nominiert Regie, Original Song, Supporting Actor). Für mich ist der Film, das beste Drama des letzten Jahrzehnts und man muss schon wirklich suchen um Kritikpunkte zu finden. Vielleicht ist die Handlung insgesamt etwas zu sehr von Schicksal abhängig. So glaubt man am Ende, dass es so etwas in Realität nie so passieren könnte. Sicherlich wirken dadurch die Verbindungen zwischen den Geschichten und den Personen etwas gekünstelt, aber letztlich ist es auch genau diese Verbindung, die aus diesem Film ein Meisterwerk macht.

Wenn ihr euch diesen Film mit ein paar Freunden anguckt, dann empfehle ich danach darüber zu diskutieren was hättet ihr an seiner/ihrer Stelle gemacht…
 Abschließend empfehle ich L.A. Crash auf jedenfall auch auf Englisch anzusehen, da dort die Emotionen noch besser beim Zuschauer ankommen.
Note: 1
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